Freitag, 31. August 2007

Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung bei Starbucks


Es gibt immer noch Städte, da sind Bio-Läden und Bio-Cafés schwer zu finden. Aber vielleicht gibt es wenigstens ein Starbucks Coffee House in der Nähe, denn dort wird nicht geraucht und das ist gut so - wollen wir doch gesund und munter bleiben und den Kaffee oder Tee ohne den giftigen Zigarettenqualm genießen. Außerdem engagieren sich die Starbucks-Mitarbeiter in ihrer Freizeit und man unterstützt beim Kauf der umweltfreundlichen Produkte auch Projekte in Afrika.

Im Oktober 2006 startete Oxfam eine internationale Kampagne, um Starbucks dazu zu bewegen, mit Äthiopien über die Anerkennung der Markenrechte an den äthiopischen Kaffeesorten zu verhandeln. Seitdem haben mehr als 96.000 Menschen Starbucks aufgefordert, das Lizenzabkommen zu unterschrieben. Ihre Emails, Faxe, Anrufe, Postkarten und Besuche in den Starbucks-Filialen haben die Rechte an den Kaffeenamen weltweit zum Thema gemacht. Nach langen Verhandlungen mit der äthiopischen Regierung hat der US-amerikanische Kaffeekonzern Starbucks im Juni 2007 offiziell drei äthiopische Kaffeesorten als Handelsmarken anerkannt und einen Lizenz-, Vertriebs- und Marketingvertrag für die hochwertigen äthiopischen Kaffeesorten Sidamo, Harar und Yirgacheffe unterzeichnet.
Franziska Humbert, Kaffee-Expertin von Oxfam Deutschland zum neuen Kaffee-Vertrag zwischen Starbucks und Äthiopien: „Wir freuen uns sehr, dass der Vertrag über die Markenrechte an den Kaffeesorten Sidamo, Harar und Yirgacheffe endlich unter Dach und Fach ist. Starbucks ist eines der ersten internationalen Kaffeekonzerne, der die innovative Handelsmarken-Initiative der äthiopischen Regierung unterstützt. Der Vertragsabschluss ist wegweisend für die Schaffung gerechterer Handelsstrukturen für die Entwicklungsländer. Moderne Unternehmen sollten ihre wirtschaftlichen Ziele immer auch mit ihrer sozialen Verantwortung in Einklang bringen. Die neuen Markenrechte werden dazu beitragen, dass sich das Leben von 15 Millionen Äthiopiern, deren Existenz vom Kaffee abhängt, entscheidend verbessert und die Armut gelindert wird. Die äthiopischen Kaffeebauern werden in Zukunft einen gerechteren Anteil am Ertrag ihrer Ernte erhalten. Dadurch werden mehr Kinder die Schule besuchen können und bessere Gesundheitsfürsorge zur Verfügung stehen.

Menschen die sich bewusst dazu entscheiden Unternehmen, die mit ihrem Umsatz Gutes tun und nachhaltig wirtschaften, mit ihrem Konsumverhalten zu unterstützen nennt man LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability). LOHAS ist der gegenwärtige Begriff für die „neuen“ Ökos. Sie unterscheiden sich von den „alten“ Ökos darin, dass sie mit der mordernsten Technik vertraut sind und sich die Wirtschaft für ihre ökologischen, ethischen und gesundheitsorientierten Ziele zu nutze machen. Die LOHAS kaufen Produkte von Unternehmen, die sich wiederum für eine gute Sache verpflichten und auf das ökologische Gleichgewicht achten.

Quelle: Oxfam

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