Mittwoch, 25. Juni 2008

Johanniskrautöl – Ein Helfer in der Not zum selber machen


Wer die Chance hat, sich in der Natur (Wald und Feld) umzuschauen, der stellt in diesen Tagen fest, dass gelb-leuchtende Blumen am Wegesrand stehen und sofort ins Auge stechen.


Wenn sie so wie auf dem Bild links aussehen, dann handelt es sich um Johanniskraut (botanisch korrekt "Tüpfel-Johanniskraut", lateinisch: Hypericum perforatum). Das Kraut fordert uns regelrecht auf es wahrzunehmen und zu pflücken.

Ich stelle daraus Johanniskrautöl her und bin dankbar dafür es griffbereit im Schrank zu haben. Um wirklich sicher zu sein, dass es sich um Johanniskraut handelt, zerreibt man die gelben Blüten zwischen den Fingern - tritt roter Saft aus den Blüten und färben sich die Finger leicht rot, ist man fündig geworden.

Das Öl leistet ausgezeichnete Dienste
Man kann es als Massageöl verwenden, gegen Verspannungen, Krämpfe, Zerrungen und Verbrennungen, Muskelrissen, Blutergüssen oder Quetschungen. Auch bei frischen Wunden hilft das Öl, weil es schmerzstillend und zusammenziehend wirkt. Es kann als Hautöl zur Schönheitspflege genauso verwendet werden wie zur Heilung von Schuppenflechten oder anderen Hautausschlägen.

Tägliche Massagen mit diesem Öl helfen auch Schwangerschafts-Streifen zu vermeiden und schützen später, beim Stillen, die Brust vor Entzündungen. Das Öl wirkt kräftigend auf Muskulatur und Bindegewebe und enthält außerdem entzündungshemmende und antibakterielle Wirkstoffe - und es riecht auch noch gut.Vor der Anwendung bitte mit dem Frauenarzt besprechen, da Johanniskraut während der Schwangerschaft eigentlich nicht empfohlen wird.

Sie sollten jedoch immer einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen, wenn Sie unsicher sind. Das Johanniskrautöl ersetzt keine genaue Diagnose mit gezielter Medikamentengabe, kann aber bei Alltagswehwehchen auf jeden Fall positiv in den Heilungsprozess eingreifen.

Es kann leicht selbst hergestellt werden
Ich ernte die gelben Blüten zwischen Juni und August und befülle damit eine breithalsige Flasche bis diese fast voll ist. Anschließend gieße ich Bio-Olivenöl dazu und stelle die Flasche in die Sonne – für etwa 6 Wochen. Das Öl hat sich danach dunkelrot gefärbt – daher sprechen Reformhäuser & Co. auch gerne vom Rot-Öl. Danach stelle ich die Flasche an einen dunklen Ort, z.B. in den Keller in einen Schrank, so wird es nicht ranzig und ich kann jederzeit darüber verfügen.

Vorsicht! Das Johanniskrautöl erhöht die Lichtempfindlichkeit, daher nie ungeschützt in die Sonne gehen.

Johanniskraut als Tee
Er hilft gegen Depressionen und Schlaflosigkeit, er beruhigt und hilft auch bei Magenverstimmungen oder Menstruationskrämpfen sowie Wechseljahresbeschwerden. Das Johanniskraut enthält natürliche Östrogene (Phytohormone), wirkt beruhigend und stabilisierend.

Geschichtliches
Die heilsame Wirkung der Johanniskraut-Pflanze war bereits im Mittelalter bekannt. Andere Namen für das Johanniskraut waren Hartheu, Frauenkraut, Herrgottsblut und Teufelsflucht. Letzteres hat seinen Ursprung in der "dämonenabwehrenden" Kraft der Johanniskraut-Pflanze. Früher wurden Bündel von Johanniskraut in Häuser und Ställe gehängt, um böse Kräfte abzuwehren.

Zum Schluß
Bei länger anhaltenden oder stärkeren Depressionen kann Johanniskraut auch hochdosiert gegeben werden - diese Mittel sind nur in der Apotheke erhältlich. Da der hochdosierte Wirkstoff des Johanniskrauts sich nicht mit allen Medikamenten verträgt, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt konsultieren, wenn Sie starke Medikamente einnehmen müssen. Darüber hinaus sollten Sie sowieso zum Arzt oder Aoptheker gehen, wenn die Beschwerden länger anhalten.

Quelle und weiterführende Links: Johanniskraut Online und Healtindex

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